Seitdem ich mich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftige, suche ich nach Möglichkeiten, wie man diese berechnen kann. Zahlen helfen mir Zustände zu erfassen, einordnen zu können und Entwicklungen zu erkennen. Als erstes bin ich auf den Carbon Footprint, den CO2-Fußabdruck, gestoßen. Jetzt kommt eine weitere Berechnung hinzu: Der ökologische Rucksack. Das ist ein Berechnungstool vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH.
Wie sich ökologischer Rucksack und CO2-Fußabdruck unterscheiden
Ökologischer Rucksack und CO2-Fußabdruck berechnen zwei unterschiedliche Dinge. Der CO2-Fußabdruck gibt die Treibhausgas-Emission als Kennzahl aus. Der wird auch bei der Berechnung der Klimaneutralität herangezogen. Der ökologische Rucksack berechnet hingegen das Gewicht der verbrauchten Ressourcen. Beide beschäftigen sich also mit der Berechnung der Umweltbelastung. Sie können dabei aber zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Ein Beispiel verdeutlicht das: Wer sich jedes Jahr ein neues Elektroauto kauft kann mit Blick auf seinen CO2-Fußabdruck Nachts wahrscheinlich gut schlafen. Das Elektroauto stoßt keine Treibhausgase aus.
Dein ökologischer Rucksack wird hingegen sehr schwer, solltest du jedes Jahr ein neues Auto kaufen – egal ob Elektro oder Verbrenner – denn hier wird der Ressourcenverbrauch berücksichtigt. Ich finde diese Sichtweise sehr gut. Wir verbrauchen viele Ressourcen und davon gibt es nun mal nicht unendlich viele! Die Produktion von Millionen neuer Elektroautos wird unseren CO2-Fußabdruck voraussichtlich verringern – aber der Raubbau an der Natur wird dadurch nur weiter vorangetrieben. Gedanklich an diesem Punkt angekommen, schießt mir die nächste Frage in den Kopf: Kann es dann überhaupt ein „grünes“ Wirtschaftswachstum geben?
So bemisst sich der ökologische Rucksack
Das Tool erhebt Daten aus verschiedenen Lebensbereichen: Wohnen, Konsum, Ernährung, Freizeit, Mobilität und Urlaub. Nach jedem Teilbereich bekommst du einen Zwischenstand, wie viele Tonnen Rohstoffe du im jeweiligen Bereich verbrauchst.
Vom Tool erfahren wir zum Schluss, dass der Durchschnittswert der Nutzer bei 40 Tonnen im Jahr liegt. Der nachhaltige Zielwert für 2030 liegt bei 17 Tonnen pro Jahr. Und du erfährst natürlich, wie hoch dein Verbrauch ist.
Und damit wirst du nicht allein gelassen! Das Tool steht dir mit Tipps zur Seite. Zu jeder beantworteten Frage aus den verschiedenen Lebensbereichen kannst du dir Tipps anzeichen lassen, wie du den Verbrauch verringern kannst.
Mir gefällt dein Beitrag, denn er zeigt einen weiteren wichtigen Punkt, dass wir mehr tun müssen für unsere Erde!